VON TRYPTOPHAN ZU SEROTONIN
Unser Gehirn benötigt spezifische Nährstoffe, um den Glücksbotenstoff Serotonin bilden zu können. Diese müssen wir über die tägliche Nahrung aufnehmen. Wird unser Gehirn nicht optimal mit diesen Nährstoffen versorgt, führt dies zwangsläufig zu einem Serotoninmangel. Die Folge: unsere Stimmung ist gedrückt.
OHNE TRYPTOPHAN KEIN SEROTONIN
Tryptophan ist der wichtigste Nährstoff für die Serotoninbildung. Da unser Körper die Aminosäure nicht selbst bilden kann, sind wir darauf angewiesen, diese über die Nahrung aufzunehmen. Obwohl Tryptophan in vielen Lebensmitteln des täglichen Gebrauchs wie unter anderem in Milch und Schokolade steckt, kann nur 1% im Gehirn tatsächlich auch in Serotonin umgewandelt werden. Warum? Auf dem langen Weg zum Serotonin durchläuft das Tryptophan mehrere Stoffwechselschritte. DIE STOFFWECHSELSCHRITTE ZUM GLÜCK
Ist das Trypotphan über die Nahrungsaufnahme erst einmal ins Blut gelangt, hat es die erste Hürde zu nehmen: die sogenannte Blut-Hirn-Schranke. An dieser Barriere konkurriert es mit anderen Aminosäuren – und zieht dabei oft den Kürzeren. Diese muss es jedoch passieren, um ins Gehirn zu kommen.
Zum Glück gibt es Kohlenhydrate: Einmal verdaut und als Zucker ins Blut gelangt, lösen sie die Ausschüttung von Insulin aus, welches die konkurrierenden Aminosäuren aus dem Blut drängt. Der Weg für das Tryptophan ins Gehirn ist endlich frei!
Im Gehirn angelangt, wird das Tryptophan zunächst in das sogenannte Hydroxy-Tryptophan (5-HTP) umgewandelt. Dazu sind Hilfsstoffe wie zum Beispiel Vitamin B6, Biopterin (gewonnen unter anderem aus Folsäure und B12), Magnesium und Eisen von Nöten.
Im letzten Stoffwechselschritt entsteht schließlich der heiß ersehnte Glücksbotenstoff: Auch hierzu benötigt unser Körper weitere Hilfsstoffe wie unter anderem Vitamin B6. Das so auf natürliche Weise gewonnene Serotonin wird gespeichert und – je nach Bedarf – freigesetzt. Jetzt kann die gute Laune kommen!